Volkstrauertag
- ein staatlicher Gedenk- und Trauertag
- zweiter Sonntag vor dem 1. Advent
- bundesweit, weltlich
Volkstrauertag ist ein Gedenk- und Trauertag und somit gehört zu den Stillen Feiertagen in Deutschland. Er wird nicht als gesetzlicher Feiertag anerkannt. Der Volkstrauertag gilt als der Tag der Stille und des Gedenkens an Opfer des Nationalsozialismus sowie des 1. und des 2 Weltkrieges. Seit 1952 findet er zwei Sonntage vor dem 1. Adventssonntag statt und erinnert vor allem an die Kriegstoten und zahlreichen Opfer der Diktatur aller Völkerschaften. Aus diesem Anlass erfolgen im Deutschen Bundestag politische Ansprachen und Reden. Herkömmlich wird neben der Rede vom Bundespräsidenten und der Nationalhymne das Lied Der gute Kamerad gespielt. In vielen Städten gibt es Kranzniederlegungen zu Ehren des Kriegsgefallenen.
Der heutige Volkstrauertag bezieht sich auf den Gedenktag aus dem 1919, der durch Deutsche Volksbund der Kriegsgräberfürsorge zu Ehren der Kriegsteilnehmer eingeführt wurde. Das erste Mal wird aber der Volkstrauertag am 28. Februar 1926 gefeiert. Während des Nationalsozialismus wurde Heldenverehrung statt der Volkstrauertag begangen. Dementsprechend sollten die Helden und nicht die Opfer bzw. Toten verehrt werden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte man zur ursprünglichen Idee zurück. Im 1952 hat man den Volkstrauertag am Ende des Kirchenjahres festgelegt, da gerade diese Zeit der Besinnung und Totengedanken dienen soll. Dieser Tag dient als eine Warnung zur Einigung, zur gegenseitigen Verständigung, zur Toleranz und zum Frieden.
