Erntedankfest
- beweglich
- immer am 1. Sonntag im Oktober
Das Erntedankfest gehört zu den ältesten Festen der Weltbevölkerung überhaupt und findet im Herbst nach der Ernte statt. Andere Bezeichnungen sind Erntedank oder Erntefest.
Die Geschichte des Erntedankfestes geht schon auf die vorchristliche Zeit zurück und wurde von den römischen und griechischen Religionen gefeiert. Ähnliche Bräuche sind sogar im Israel (Schawuot, Sukkot) zu finden.
In der katholischen Kirche wird es seit dem 3. Jahrhundert nach Christi begangen. Der Termin steht jedoch nicht fest und wird auch von Klimazone abhängig. In Deutschland findet es immer am 1. Sonntag im Oktober statt, dies wurde von der Bischofkonferenz bestätig, aber es ist kein Zwang das Erntedankfest zu feiern. In der evangelischen Kirche feiert man es am Michaelstag (29. September) oder eine Woche davor oder danach.
Bei der Feier geht es vor allem darum, Gott für alle Gaben am Ende der Erntezeit zu danken. Da es früher mehr als die Hälfte der Bevölkerung vom Lande lebte und hart auf das alltägliches Brot arbeiten musste, wollten die Bauer für die Ernährung beim Schöpfer ihren Dank zum Ausdruck bringen.
Heutzutage wird das Fest vor allem in der katholischen Kirche gefeiert. So werden die Kirchen und Altäre mit Früchten, Getreide, Gemüse, sowie Blumen vom Garten geschmückt. Kinder bringen Körbe mit Kartoffeln, Äpfel und Birnen zum Gottesdienst. Auf dem Lande finden Jahresmärkte und in manchen Gebieten die Festzüge durch das Dorfstatt. Früher feierte man auf den ländlichen Gebieten sogar mit Tanz, Festspielen und Festessen.
In Österreich wird das Erntedankfest entweder im September oder im Oktober gefeiert. Es ist von der Region abhängig. Vor allem in Tirol werden Umzüge und Prozessionen bekannt.